W. Mebs, 18.1.20
- Bayer jubelt. Es sieht gut aus für einen, für Bayer relativ günstigen, Vergleich mit den Klägern in den USA (mittlerweile immerhin fast 50.000). Die Anleger haben sich wieder beruhigt und kaufen fleißig: der Kurs ist im letzten halben Jahr wieder um 50 % gestiegen. Bei ihnen ist, wie in der gesamten Öffentlichkeit, immer noch nicht angekommen, dass das Krebsrisiko das geringste Problem im Zusammenhang mit Glyphosat ist. Darüberhinaus muss es einen wundern, dass zumindest in den USA nicht schon jede Menge Farmer geklagt haben. Schließlich zerstört Round-Up geradezu systematisch ihre Lebensgrundlagen. ( https://www.myview-wolfgangmebs.de/superweeds-die-ignorierte-gefahr/)
- Die CDU möchte mal wieder einen Schlussstrich ziehen unter ihr unangenehme Themen, in diesem Fall unter den Fall Amad A. in Kleve. Es war doch einfach nur eine Verwechslung. Kann doch immer mal passieren. Mit Rassismus, iwo, hatte das Ganze nie etwas zu tun. Wieso diese Verwechslung (laut Untersuchungsausschuss) 21 Personen unterlaufen ist , die einfach nur sich das Bild hätten genauer ansehen müssen – aber diese Nicht-Weißen sehen ja sowieso alle gleich aus – da möchte die CDU in NRW lieber nicht länger drüber nachdenken. Auch dass der Mann nicht nur zu Unrecht eingesperrt wurde, sondern in der Haft starb, ist kein Grund für diese unserer Verfassung verpflichteten Abgeordneten der Sache etwas gründlicher nachzugehen.