21.9.21 Die Saltina-Schlucht
Zunächst Mal eine Korrektur: Der Campingplatz liegt an der Saltina, die dann ein Stück weiter in die Rhone fließt.
Um halb 10 Uhr waren die Wolken ab-, um zehn bin ich losgezogen. Die ganze Schlucht konnte ich aber leider nicht durchwandern, da der Weg plötzlich (wegen Steinschlag) gesperrt war. Stattdessen bot sich zum Glück ein Rundweg nach Brig; unten hin, oben zurück.
An den steilen, felsigen Hängen Kiefern und Lärchen, im Tal rankt die Waldrebe um Birke, Maulbeerbaum und Silberweide, sogar dünnstämmige Platanen finden sich. Bachmusik begleitet den Wanderer.
(Die botanische Expertise stammt übrigens von der PlantNet-App. Ganz schön smart so’n Phone.)
Danach (überschaubares) Sightseeing in Brig …
Kaspar Stockalper war übrigens ein äußerst erfolgreicher Geschäftsmann und Politiker Mitte des 17. Jahrhunderts und als Chef von allem so eine Art kleiner absolutistischer Fürst.
… und Kaffee mit schwiitzer tarte d’apricot in Gesellschaft geschwätziger Spatzen.
Etwas später.
Lebensfreude ganz entspannt. Bei einer Tasse Kaffee auf den Berg gucken. Kaffee. Gucken. Gucken. Kaffee. Ein Schokokeks.
Ein Nachbar kommt vorbei.
„Ist das nicht schön?“
„Wunderschön.“
„Ja.“
Er bleibt noch einen Moment stehen. Guckt.
Dann geht er weiter.
Kaffee. Gucken. Noch ein Schokokeks.
Lebensfreude.
Intensiv.
Minimalaktiv.