Es tut mir leid, aber man kann es nicht anders sagen. Der Mann ist einfach zum Kotzen. Während Trump überführte High-Society-Kriminelle begnadigt, vor allem solche, die für ihn höchst dubios gearbeitet haben, lässt er weiterhin munter hinrichten. Seit Juni acht Menschen. So etwas gab es seit 60 Jahren nicht mehr. Jetzt sollen noch fünf weitere hinzukommen. Fünf Afro-Amerikaner. Was angesichts des Weltbildes von Donald Trump eher kein Zufall ist.
13 Menschen in sechs Monaten. Es ist noch länger her, dass überhaupt ein Präsident zwischen der Wahl und der Amtsübergabe mehr als einen Menschen hat hinrichten lassen. Zuletzt im 19. Jahrhundert. Die New York Times nennt es „Trumps letzte Grausamkeit“. Da sollte sie sich aber nicht zu sicher sein.
In mittlerweile 22 Bundesstaaten wurde die Todesstrafe abgeschafft, in mehreren anderen wurde sie ausgesetzt. Das galt seit 2003 praktisch auch auf Bundesebene. Während Biden, Gegner der Todesstrafe, nach seiner Wahl Todesurteile in lebenslange Haft umwandeln will, erlebte das staatlich verordnete Töten unter Trump geradezu ein Revival. Und jetzt sieht er es offensichtlich als eine seiner wichtigsten Aufgaben an, noch möglichst viele Menschen exekutieren zu lassen. Ob ihm diese Ideen beim Abschlag auf dem Golfplatz kommen?
Sein Erfüllungsgehilfe, Justizminister Barr, macht natürlich katzbuckelnd wieder Mal alles mit. Und hat nun angeordnet, dass auch bei seinesgleichen so beliebte Methoden wie Erhängen und Erschießen wieder eingeführt werden sollen. Vielleicht auch auf öffentlichen Plätzen? Würden Sie gerne mal zusehen Mr. Barr? Oder selbst Hand anlegen, Mr. Trump?
Die ganze Diskussion um die Todesstrafe muss hier nicht aufgegriffen werden; ebenso wenig der Nachweis, dass sie in den USA ein weiterer Beleg für strukturellen Rassismus ist. All das spielt für diese Regierung auch eine Rolle, aber wohl nur eine untergeordnete. Mit dieser Entscheidung, wie auch mit der Forderung, die Todesstrafe für Drogenhändler einzuführen, will sich Trump sicher auch noch einmal als Law-and-Order-Mann inszenieren, und sie beleuchtet einmal mehr seine abgrundtiefe Menschenverachtung. Vor allem aber entspringt sie wohl seinem tiefen Verlangen nach Rache für seine Abwahl. Dafür ist ihm jedes Opfer recht.
Wie gesagt, dieser Mann ist einfach ekelerregend.