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Gedankensplitter: Paradox

Die Welt ist voller Paradoxien.

Umweltschützer wehren sich gegen Windräder in Wäldern, um den „natürlichen Lebensraum“ zu erhalten. In den meisten Fällen handelt es sich um Forste, um vom Menschen künstlich geschaffene, stark monokulturelle Wirtschaftsflächen. Die man schützen will im Kampf gegen erneuerbare Energien. Die auch diese Forste schützen sollen.

Bauern, die sich „Naturpflege“ an die Brust heften, wehren sich gegen unterirdische Stromtrassen, da ein kleiner Teil ihrer Ackerfläche dazu kurzfristig aufgebrochen werden muss. Das verändere die Bodenstruktur, was die nächsten Ernten beeinträchtigen würde. Wird da nicht Pflügen zum Umweltfrevel?

Und Anwohner fürchten sich vor der Strahlung der unterirdischen Kabel. Ob sie deshalb auf Glasfaser verzichten und ohne Google, Netflix und elektrisches Licht leben?

Bin ich ein Anhänger der Verspargelung unserer Landschaften? Mitnichten. Auf dem Meer habe ich damit weniger Probleme. Ist so schön weit weg.

Seltsam nur: Wann hat sich die Menschheit vom Gartenbau mal abgesehen bei ihren Natureingriffen von der Ästhetik leiten lassen? Bei der Flussbegradigung, bei Monokulturen, beim Tagebau?

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