Das asoziale Verhalten des Nordens wird bestraft. Solange wir auf unseren Patenten bestehen, solange eine deutsche Regierung Impfdosen lieber verfallen lässt, als sie nach Afrika zu fliegen, solange wir uns ‚Überdosen‘ reservieren und arme Länder leer ausgehen, solange wir dort keine Impfkampagnen organisieren und finanzieren – solange wird es uns der Süden mit Mutationen danken.
Was der katholischen Kirche eines Herrn Woelki wirklich wichtig ist: Das Erzbistum Köln hat in den letzten 11 Jahren knapp 1,5 Mio € an Missbrauchsopfer gezahlt. Gutachter, Medienanwälte und Kommunikationsberater waren Herrn Woelki hingegen 2,8 Mio. € wert. Die Kompetenz seiner Berater liegt auf demselben Niveau wie Woelkis Empathiefähigkeit. Möge der gütige Franziskus ihn in eine von Köln weit entfernte einsame Klause verweisen.
Was Mitgefühl und Weltfremdheit angeht, kann das Ordnungsamt Köln problemlos mithalten. Es droht einem Mülheimer Wohnungslosen mit 1.000 € (in Worten: Eintausend!!!) Bußgeld, sollte er sein Zelt am Mülheimer Stadtgarten nicht räumen. Ausreichend menschenwürdige Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, schafft die Stadt Köln nicht. Trotz eines entsprechenden Beschlusses des Sozialausschusses. Dass gerade in Herbst und Winter ein Zelt wenigstens ein wenig Schutz bietet, interessiert unsere lokalen Ordnungshüter nicht; ebensowenig, dass der Mann soweit bekannt nicht negativ aufgefallen ist und niemanden belästigt hat. Es ist auch kaum anzunehmen, dass irgendjemand im Ordnungsamt damit rechnet, die 1.000 € einstreichen zu können. Oder doch? Man mag es ihnen zutrauen. Oder steckt dahinter etwa vorweihnachtliche Gefühlsduselei? Wollte da jemand diesem Wohnungslosen zu einer warmen Zelle und drei täglichen Mahlzeiten verhelfen?